GEMÜT:

Millefolium gehört zu den Verletzungsmitteln und weist als reines homöopathisches Akutmittel bei Blutungen kaum Gemütssymptome auf.
Aber die Patienten können sehr vergesslich sein, besonders in den Abendstunden und sie leiden sehr unter Schmerzen. Zudem neigen sie zu Melancholie und Abneigung gegen jegliche Arbeit im akuten Fall.

KÖRPER:

Charakteristischerweise ist das Blut hellrot und die Beschwerden sind Folgen von Überanstrengung oder Stürzen.

Kopfschmerzen gehen immer einher mit Schwindel, besonders wenn sich die Patienten nur langsam bewegen. Die Koordinationsfähigkeit ist geschwächt. Außerdem besteht ein Druckgefühl, als würde das ganze Blut in den Kopf drängen. Der Schmerzcharakter ist typischerweise bohrend und stoßweise.

Die Augen fühlen sich an, als wären sie mit Blut vollgepumpt, wie auch der Kopf und andere Körperbereiche. Die Sicht kann getrübt sein und zwischen den Augen in der Nasenwurzel wird ein stechender Schmerz empfunden. Zudem leiden die Patienten häufig unter Nasenbluten.

Typisch sind Zahnschmerzen, die bei zu heißen Speisen und Getränken entstehen und die Patienten sehr plagen. Die Schleimhäute sind normalerweise sehr trocken und im Hals empfinden die Patienten ein unangenehm raues Gefühl,

Stuhl und Urin können ebenfalls mit Blut vermengt sein und die gereizte Magenschleimhaut verursacht ein heftiges Brennen. Der Harndrang ist ebenfalls vermehrt.

Millefolium kann bei jungen Mädchen mit heftigen, unregelmäßigen Menstruationsblutungen und heftigen Schmerzen hilfreich sein. Dabei sollte die Blutung charakteristischerweise hellrote sein. Millefolium-Frauen neigen zu sehr schmerzhaften Krampfadern und es kann durch ein Unterdrücken der Periode, zum Beispiel durch Hormoneinnahme, zu Epilepsie und anderen krampfartigen Beschwerden, wie Wadenkrämpfe kommen.

Der Bluthusten, wie er unter anderem bei der Tuberkulose auftreten kann, ist ebenfalls ein typisches Symptom für Millefolium. Dabei spüren die Patienten den Herzschlag ziemlich heftig und die Brust fühlt sich eingeengt an, so dass die Patienten nur wenig Luft bekommen.

ALLGEMEIN:

Durch den meist sehr starken Blutverlust, wird den Patienten sehr schnell übel und schwindelige. Aber auch nach körperlicher Anstrengung sind die Patienten meist ausgelaugt, erschöpft und ihnen wird rasch schwindelig.

Typischerweise bluten die Patienten periodisch aus der Nase, gegen vier Uhr am Nachmittag.
Die Millefolium-Blutungen können aber auch am Zahnfleisch, im Magendarmtrakt oder bei anderen Schleimhäuten auftreten.

Beschwerden verschlimmern sich vor allem in den Abendstunden, durch Unterdrückung, nach großer Anstrengung und bei langen Hitzeperioden im Sommer.