GEMÜT:

Magnesium carbonicum ist ein gutes homöopathisches Kindermittel und das Hauptthema ist „Sauer“. Sowohl auf körperlicher, als auch auf geistiger Ebene ist das Saure zu spüren. Die Patienten sind meist schlecht gelaunt und sehr empfindlich.

Zudem leiden die Patienten, vor allem Schulkinder, unter Konzentrationsbeschwerden. Die Kinder sind sehr unsicher und häufig entstehen die Probleme dadurch, dass die Kinder sich alleine gelassen fühlen. Zudem fühlen sie sich ungeliebt und reagieren äußerst empfindlich und eifersüchtig. Diese Themen beschäftigen die Patienten häufig bis in die Nacht hinein und tauchen auch in ihren Träumen wieder auf. Vor allem das Gefühl, nicht geliebt zu werden und die Unsicherheit sind typische Themen ebenso wie die Angst sich zu verlaufen.

Streit vertragen die harmoniebedürftigen Patienten aber auch nicht. Allgemein sind jegliche Gemütserregungen nicht gut und führen zu Problemen. Die Patienten sind schnell erschöpft und nervlich überreizt. So geschwächt besteht eine große Erkältungsneigung.

KÖRPER:

Die Hauptbeschwerden von Magnesium carbonicum sind Magen-Darm-Beschwerden mit typisch säuerlich riechenden Schweißen. Allgemein riechen alle Körperabsonderungen sauer.

Kopfschmerzen treten bevorzugt an den Schläfen und am Scheitel auf und sind von stechendem, ziehendem Charakter. Dieser nerval bedingte Schmerzcharakter ist ganz typisch für Magnesium carbonicum und scheint durch eine Hautnervenreizung verursacht zu sein.
Nebenhöhlenentzündungen und Zahnbeschwerden mit Kieferhöhlenbeteiligung treten gehäuft auf einer Seite auf, bevorzugt auf der rechten Seite. Außerdem ruft geistige Anstrengung besonders bei Kindern Kopfschmerzen hervor.

Taubheit ist ein weiteres Charakteristikum: Die Patienten können sowohl auf den Ohren taub sein als auch auf der Haut ein taubes Kribbeln empfinden, was wieder durch die Nervenüberreizung zu erklären ist.

Zahnschmerzen sind von reißendem, pochendem Charakter und gehen häufig einher mit Entzündungssymptomen im Kiefer. Besonders in Ruhe schmerzen die Zähne sehr.
Der Mund ist dabei immer sehr trocken und die Patienten berichten von einem unangenehm säuerlichen Geschmack im Mund.

Dies rührt von immer wieder auftretendem Sodbrennen her und die Patienten klagen über krampfartige Schmerzen im Magen-Darm-Trakt mit ständiger Neigung aufzustoßen und zu erbrechen. Typisch für die Magnesia-Mittel ist die Unverträglichkeit von Milch. Die Patienten bekommen Magenkollern, kneifende Bauchschmerzen und Verdauungsbeschwerden.

Der Stuhl ist dünnflüssig, fast schon wässrig und von grau-grünlicher Farbe. In der Literatur wird der Stuhl mit dem schaumigem Belag eines Froschteiches verglichen. Teilweise kann blutiger Schleim beigemengt sein. Bei Säuglingen kommt die Milch häufig unverdaut wieder heraus unter heftigen Koliken und ständigem Stuhldrang. Sowohl der Durchfall als auch Verstopfung treten häufig unter Stresssituationen auf.

Auffällig ist die Erkältungsneigung vor der Menstruation. Die Blutungen selbst treten dann sehr spät auf und eher spärlich. Dickliches, fast schon schwarzes Blut fließt nur in der Nacht wirklich gut, wenn die Frauen liegen. Zwischen den Zyklen tritt schleimiger Ausfluss auf.

Bei Atemwegserkrankungen leiden die Patienten unter Kitzelhusten mit reichlich blutigem Auswurf und ziehenden, beklemmenden Schmerzen in der Brust und Atemnot. Selbst gemütliches Spazieren kann den Husten auslösen.

In der rechten Schulter treten reißende Schmerzen auf und die Patienten können nichts mehr hochheben. Zudem klagen sie über müde, schmerzende Beine. Teilweise können die Gelenke geschwollen sein und die Glieder fühlen sich taub an.

Die Haut von Magnesium carbonicum-Patienten ist sehr empfindlich und neigt zu Knötchen- oder Bläschenausschlägen, die heftig jucken können oder schmerzhaft sind.
Allgemein ist die Haut sehr dünn, fast schon pergamentartig und von einer ungesunden Farbe.

ALLGEMEIN:

Das Fieber tritt vor allem abends und nachts auf und die eher frostigen Patienten schwitzen sehr stark. Der Körper ist mit einem öligen, sauer riechenden Schweiß bedeckt und Kälteschauer schütteln den Körper der Patienten.

Trotz der Empfindlichkeit auf Kälte tut den Patienten frische Luft sehr gut ebenso wie leichte Bewegung. Nach dem Essen von warmen Speisen und nach dem Stuhlgang fühlen sich die Patienten ebenfalls besser.

In der Nacht vor allem zwischen 3 und 5 Uhr morgens verschlimmern sich die Beschwerden ebenso wie bei Temperaturschwankungen, Genuss von Milch und während der Menstruation. Auffällig ist dabei die periodisch auftretende Verschlimmerungszeit alle 3 Wochen. Berührungen und Sorgen bereiten den Patienten ebenfalls Beschwerden vor allem im Verdauungstrakt.

Es besteht ein großes Verlangen nach Fleisch, Brot, Früchten, süßen und sauren Speisen  und eine große Abneigung gegen Gemüse.
Kohl, Milch und warme, fettige Speisen liegen den Patienten schwer im Magen und verursachen Blähungen und Sodbrennen.